Fahrradanhänger: Eine Übersicht
Fahrradanhänger gibt es in zahlreichen Variationen. Die wesentlichen Unterschiede beim Fahrradanhänger liegen einerseits bei der Anzahl der Räder und dem verwendeten Kupplungssystem. Neben dem klassischen zweirädrigem Fahrradanhänger gewinnt der Einrad-Fahrradanhänger immer mehr an Beliebtheit. Denn dieser kann aufgrund der geringeren Breite auch auf recht schmalen Pfaden problemlos nachgezogen werden und wird auch auf unebenen Untergrund nicht so unruhig. Steht aber eine einfache Bedienbarkeit und möglichst hoher Stauraum im Vordergrund, so wird eher der konventionelle Zweirad-Fahrradanhänger bevorzugt. Hier lässt sich sowohl das komplette Gespann aus Fahrradanhänger und dem Fahrrad, als auch nur der Fahrradanhänger selbst deutlich besser rangieren. Sollte der Fahrradanhänger also öfter an- und abmontiert werden, wird mit mit der zweirädrigen Version auf jeden Fall besser zurechtkommen.
Kurzum entscheidet der Einsatzzweck über die geeignetste Fahrradanhänger Bauweise. Deshalb soll im folgenden ein Überblick über Vorteile und Nachteile der verschiedenen Konstruktionsvarianten gegeben werden.
Einrad-Fahrradanhänger: Vor- und Nachteile:
Der Einrad-Fahrradanhänger ist sehr gut für den Gepäcktransport auf längeren Radtouren geplant, da dieser mit seinen schmaleren Abmessungen auch problemlos auf schmalen Wegen und Pfaden mitgezogen werden kann. Für Mountainbike-Touren mit Gepäckanhänger bietet der Einrad-Fahrradanhänger weiterhin den Vorteil, dass knapp die Hälfte des Anhänger-Gesamtgewichts auf der Hinterachse des Fahrrades liegt. Das wirkt sich gut auf die Fahreigenschaften des Fahrrades aus, da sich dadurch sowohl Brems- als auch Antriebstraktion des Fahrrad-Hinterrades verbessert werden. Ein konstruktionsbedingter Nachteil des Einrad-Fahrradanhängers ist jedoch die begrenzte Ladefläche. Hier kann das Rad nämlich nur hinter der Ladefläche liegen, wodurch ein Einrad-Fahrradanhänger immer nur ein Kompromiss aus maximal möglicher Ladefläche und möglichst geringer Gesamtlänge darstellt. Um die Gesamtlänge beim Einrad-Fahrradanhänger weitgehend niedrig zu halten, werden häufig sehr kleine Räder verwendet, deren Umfang selten größer als 12 bis 16 Zoll ist. Dass lässt den Anhänger unruhig auf unebenem Untergrund werden und erhöht den Rollwiderstand. Moderne Einrad-Fahrradanhänger verfügen aber oftmals über eine auf das Gesamtgewicht einstellbare Federung, die diesen Nachteil gut wieder ausgleichen kann.
Der klassische Zweirad-Fahrradanhänger: Vor- und Nachteile:
Der Einsatzbereich des zweirädrigen Fahrradanhängers unterscheidet sich oft deutlich vom zuvor genannten Einrad-Fahrradanhänger. Da die beiden Räder seitlich angebracht sind, kann einerseits die Ladefläche wesentlich besser genutzt werden, andererseits können aber auch größere Räder verbaut werden, wass dem Anhänger gute Rolleigenschaften verleiht. Für Mountianbiketouren auf unbefestigeten Wegen ist diese Variante aber wenig geeignet, da sie für verschlungene Wege oftmals einfach zu breit ist. Hinzu kommt noch die Eigenschaft, dass auf ruppigem Untergrund immer jeweils ein Rad von einer gerade überfahrenen Bodenunebenheit abgebremst wird. Da das Gegenüberliegende Rad aber noch weiterrollt, überträgt der Anhänger über die Deichsel eine permanente Hin- und Herbewegung auf das Fahrrad.
Zum Thema Fahrrad-Anhänger gibt es auch verschiedene Beiträge im Mountainbike-Forum. Hier eine Auswahl einiger Diskussionen über Fahrradanhänger:
- Einrad-Fahrradanhänger: Erfahrungen
- Kinderanhänger am Mountainbike
- Wanderrucksack oder Einradanhänger?
Haben Sie noch Fragen oder eigene Erfahrungen zum Thema? Im MTB-Forum können Sie gerne mitdiskutieren.